Warum bewirbst Du dich?

Die Gesellschaft, nicht nur in Opladen, verändert sich immer schneller. Gleichzeitig verliert die Kirche immer mehr an Relevanz, obwohl das Bedürfnis der Menschen nach Geborgenheit und auch Spiritualität gerade in solchen Zeiten eher größer als kleiner wird. Ich möchte der Gemeinde helfen, dass die unterschiedlichsten Menschen bei ihrer Suche nach einer geistigen Heimat ihr zu Hause wieder in einer christlichen Gemeinde finden können.

Welche Fähigkeiten möchtest Du in deine Presbyteriumsarbeit einbringen?

Durch mein Theologiestudium habe ich mich viel theoretisch mit Glaubensfragen beschäftigt. Viel wichtiger ist aber, dass ich durch den regelmäßigen Austausch mit den Kindern und Jugendlichen ein Gespür dafür entwickelt habe, was die Gesellschaft und vor allem jüngere Generationen in Glaubensfragen, in Bezug auf die Zukunftsgestaltung oder auch in alltäglichen Situationen bewegt. Ich denke, dass ich mich und meinen Glauben sowie die gesellschaftliche Entwicklung sehr stark reflektiere, hinterfrage und dadurch die Gemeindearbeit weiterentwickeln kann.

Welche konkreten Erfahrungen bringst Du mit?

Ich arbeite seit vielen Jahren im Ausschuss „Theologie, Gottesdienst und Kirchenmusik“ mit und bin außerdem Teil der Arbeitsgruppe „Innengestaltung Bielertkirche“.

Wenn Du einen Wunsch frei hättest, was würdest Du sofort in der Kirchengemeinde Opladen ändern?

Ich habe die Evangelische Kirchengemeinde Opladen als eine Gemeinde erlebt, die von Menschen getragen wird, denen diese Gemeinde sehr am Herzen liegt und die auch für die notwendigen Veränderungen im Gemeindeleben bereit sind.

Ich denke, dass die Kirchengemeinde Opladen weiterhin viel Mut braucht, bekannte Pfade zu verlassen, um den Herausforderungen der Zukunft gewachsen zu sein. Um die Gemeinde dahin ein Stück näher zu bringen, würde ich viel mehr im gesellschaftlichen Leben sichtbar werden und vor allem Angebote für Menschen schaffen, die nicht zur klassischen Zielgruppe der Kirchen gehören. Will die Kirche eine Zukunft haben, muss sie alle Generationen und Lebensmodelle ansprechen und darf nicht zu sehr zielgruppenorientiert sein.

Welche biblische Geschichte bedeutet Dir viel und warum?

Ich finde, dass das Pfingstwunder (Apg 2,1-13) ein schönes Sinnbild für eine christliche Gemeinde ist. Nicht unbedingt aufgrund des beschriebenen Wunders selbst, sondern weil die Erzählung zeigt, dass christliche Gemeinde Einheit und Vielfalt gleichzeitig bedeutet und Gottes Geist mitten unter uns ist.