02/07/2024 0 Kommentare
"Better safe than sorry": Weiter keine Gruppenangebote und Veranstaltungen möglich
"Better safe than sorry": Weiter keine Gruppenangebote und Veranstaltungen möglich
# Neuigkeiten

"Better safe than sorry": Weiter keine Gruppenangebote und Veranstaltungen möglich
Liebe Gruppenleitungen, liebe Gemeindeglieder,
manchmal kommt sich wohl jede_r von uns dieser Tage ähnlich auf weiter Flur allein gelassen vor wie dieses Schaf irgendwo im Nirgendwo.
Leitung einer Gruppe zu sein oder auch nur Mitglied ist diesen Herbst und Winter wirklich nicht einfach. Alle schauen einen mit großen und hoffnungsvollen Augen an, ob ein Treffen nicht doch möglich sein könnte und stets müssen Sie es, müssen auch wir es verneinen. Das macht keinen Spaß und doch muss es sein.
Wir wollen diesen Winter besonders achtsam sein und Ihnen und euch im Rahmen unserer bescheidenen Möglichkeiten so viel Planungssicherheit wie irgend möglich geben. Daher haben wir uns schon jetzt dazu entschieden - aus Rücksicht auf die Bevölkerung und die Krankenstationen und aus Solidarität mit den Kulturschaffenden dieser Welt, die dieser Tage ebenfalls sehr zurückstecken müssen - unseren Sonderstatus als Religionsgemeinschaft nicht auszureizen. Wir schließen unsere Gemeindezentren für Gruppenaktivitäten voraussichtlich bis Ende Februar.
Es wird Andachten und auch Gottesdienste geben - daran wollen wir festhalten! Denn freie Religionsausübung ist für uns ein hohes Gut und wir sind dem Staat dankbar, dass er uns dieses Recht im zweiten Lockdown gewährt und demnach selbst einen Lernweg durchgemacht hat. Gruppentreffen jedoch wird es nicht geben. Wir bedauern das auch, aber wir möchten diesen Winter nach dem Motto leben "better safe than sorry", also "Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste"!
Manche von Ihnen werden nun vielleicht einwenden wollen, dass Leben stets Risiko bedeutet und da haben Sie Recht. Wenn jede_r das Risiko nur für sich selbst tragen müsste, wäre das auch kein Problem. Jedoch zur Zeit bedeutet die eigene Risikoabwägung stets auch Risiken für die anderen und daher zeigt gelebte Nächstenliebe sich für uns diesen Herbst und Winter vor allen Dingen darin, sich möglichst zurückzunehmen, über seine eigenen Bedürfnisse und Sehnsüchte nach Gesellschaft hinauszublicken und auf das Frühjahr zu hoffen.
Wir möchten mit Ihnen gern in Kontakt bleiben. Sie können uns gern anrufen, Briefe schreiben oder uns mailen. Wer hat, kann auch gerne eine der einschlägigen Apps nutzen (z.B. WhatsApp, Signal, Instagram), um mit uns in Kontakt zu treten. Wir antworten auf allen Kanälen.
Wir bemühen uns, online immer aktiver zu werden und auf Anfrage sind auch einzelne Hausbesuche (den AHA-Regeln folgend) möglich. Uns ist es ein großes Anliegen, dass niemand sich den Winter über vereinsamt oder abgehängt vorkommt. Melden Sie sich bei uns oder melden Sie sich untereinander. Lassen Sie uns gemeinsam die Probe aufs Exempel machen, dass die Gemeinschaft in Opladen auch unter schweren Bedingungen trägt.
Gott beweist in der Bibel immer wieder, dass er ein Gott ist, der das vermeintlich Unmögliche möglich machen kann (vgl. Lukas 1,37). Daher ist es nicht völlig aus der Luft gegriffen, daran zu glauben, dass Gott auch in Zeiten der Kontaktbeschränkungen Nähe und neue Ideen unter den Menschen entstehen lassen kann und auch dieser besonders stille und vermeintlich finstere Winter die Kirchengemeinde Opladen und ihre Mitglieder zum Leuchten bringen kann.
Zudem: Manchmal ist es auch ganz gut, sich einem einsamen Schaf gleich zu machen. Denn dann gewinnen Lukas 15 und Psalm 23 noch einmal eine neue Tiefe im eigenen Leben.
Bleiben Sie behütet! Gott anbefohlen.
Für das Pfarrteam und das Presbyterium: Pfarrerin Bettina Növer
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